Biografie
1893 | am 21. Sept. geboren in Bonn-Endenich als ältester Sohn des Baumeisters Josef Breuer und dessen Frau Katharina |
1907 | am 13. März Realschulabschluss, anschließend Ausbildung zum Kaufmann und Reklamezeichner |
1912 | Beginn eines Studiums an der Kunstgewerbeschule in Köln |
1915 | Einberufung zum Kriegsdienst im Russlandfeldzug; Gefangennahme bei den Rokitnosümpfen; Lager in Kasan an der Wolga |
1917 | Theaterdekorateur am Soldatentheater in Kasan |
1918 | Rückkehr in das Deutsche Reich kurz vor Kriegsende |
1919 | Fortsetzung der Ausbildung an der Kunstgewerbeschule in Köln; assistiert dem Kirchenmaler Willi Stucke sen. bei der Ausmalung von St. Familia (Kassel) |
1920 | Studium an der Kunstakademie in Kassel |
1921 | Atelier in Bonn im Elternhaus; nimmt bis 1924 regelmäßig an Ausstellungen in Bonn teil |
1924 | Atelier in der Nähe des Botanischen Garten; heiratet Helene Elsler |
1925 | 1. Preis im Wettbewerb um das Plakat zur Jahrtausendfeier der Rheinlande |
1925 | Studienreise nach Italien; beginnt in Bonn Arbeit als Theatermaler |
1926 | Reise nach Paris; Atelier in Beuel |
1927/28 | Atelier in Düsseldorf; Tätigkeit am Rheinischen Städtebundtheater (Neuss) |
1929/30 | Tätigkeit als künstlerischer Beirat am Stadttheater in Koblenz |
1930 | Atelier in Berlin; Zeichenlehrer an der Moritz-Diesterweg-Schule; Illustrator für den Querschnitt und die katholische Kirchenzeitung; erste Einzelausstellung in der Galerie Fritz Gurlitt 1933 |
1934 | Emigration nach Den Haag; Ausstellung in der Galerie Het Center |
1935 | Reise nach Brüssel für eine Ausstellung |
1935-38 | Längere Aufenthalte in Brüssel; Tätigkeit als Restaurator im Institut Roeder; Scheidung von H.Elsler |
1938-39 | Aufenthalt in Köln für neue Ausweispapiere |
1939-40 | Rückkehr nach Brüssel; Teilnahme an der Ausstellung L'art n'a pas de patrie |
1940 | am 5. Mai Festnahme und Internierung in St. Cyprien (Perpignan) |
1940 | am 22. Oktober Verlegung nach Gurs, da das Lager im Sturm überflutet wurde; Tätigkeit als Sekretär der katholischen Lagergruppe |
1941 | 27. Nov. Befreiung aus Gurs in ein Auffanglager des Abbe Glasberg in Chansaye nördlich von Lyon |
1943 | Flucht vor deutschen Behörden in den Untergrund, schließlich Untertauchen im Centre Cazaubon des Abbé unter dem Decknamen Leon Brun |
1945 | 2. März Entlassung aus Cazaubon; Wohnsitz und Atelier Paris; Ausstellung im Haus der Quäker; lernt Herbin kennen und befreundet sich mit ihm |
1946 | 1. Salon des Réalités Nouvelles (=RN) auf Einladung von Herbin; jedes Jahr bis 1975 |
1949 | Heirat mit Annie Wartenberger, Atelier in der Rue Archereaux 48; Freundschaften mit Istvan Béothy, Henrie Nouveau, Antoine Pevsner, Frank Kupka, Albert Gleizes, Alberto Magnelli, Georges Folmer, Henri Closon, Olive Tomari, Robert Fontené, Mercel Lempereur-Haut und Michel Seuphor |
1951 | Erste Besuche in Bonn; Ausstellung in der Galerie Colette Allendy, Paris |
1952 | Ausstellung mit der Bonner Künstlergruppe |
1953 | Atelier in Bonn und Paris; Vorstandsmitglied des Salon RN in Paris |
1955 | Amt des Archivisten des Salon; Organisation von Ausstellungen des Salon in Lyon, Nantes, Lille, London und Recklinghausen; Einladung von Künstlern aus Lille nach Bonn und umgekehrt; Einladung von deutschen Künstlern in den Salon RN nach Paris; Mitglied der Bochumer Künstlergruppe Der Hellweg |
1956 | Ausstellung mit Hans Hartung in Bonn, erste Ankäufe des Städtischen Kunstmuseums |
1957 | Regelmäßiger Teilnehmer der Ausstellungen des Deutschen Künstlerbundes; lernt in Knokke den Belgier Luc Peire kennen, lädt ihn in den Salon RN ein; Ausstellungen der Gruppe um die Zeitschrift Cinquième Saison hg. v. Henri Chopin |
1960 | Atelier in der Rue Patay, Paris; Mitglied der deutsch-französischen Gruppe MESURE MAß |
1961 | Ausstellung in der Galerie Hautefeuille, Paris |
1963 | Wanderausstellung in Hagen, Bonn, Trier und Kaiserslautern |
1964 | Auftrag für zwei Wandbilder der Gottfried-Kinkel-Realschule in Bonn-Kessenich |
1965 | Foyer der Universitätspolikliniken Bonn; Ausstellung in der Galerie Maywald, Paris |
1967 | Atelier in der Rue de Tolbiac, Paris 1968/69; Retrospektive im Mittelrheinmuseum Koblenz und der Galerie Baukunst, Köln, organisiert von Maria Velte; Gründungsmitglied der Gruppe Construction et Mouvement (CO-MO) |
1969 | Ausstellung der ersten Reliefs in der Galerie Riquelme, Paris; Glasfenster und Holzkreuz für das St Josefs-Internat der Franziskaner in Bonn-Endenich |
1973 | Retrospektive im Rheinischen Landesmuseum Bonn; Glückwunschtelegramm des Bundekanzlers Brandt und Ehrungen durch die Stadt Bonn zum 80. Geburtstag |
1974 | Wandrelief für eine Schule in Angers, Seiches-sur-Loire |
1975 | Wandgestaltung für eine Schule in Montagne-sur-Loire |
Leo Breuer stirbt am 14.3.1975 in Bonn | |